|
|
|
|
Meine Lyrik |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Mister Hide
krach! die tür, sie fiel ins schloss
und ich süße schlampe schoss
aus dem bade
es wurd' zeit, mich zu rasier'n
den body einzubalsamier'n
mit pomade
gehangelt nach dem tigerstring
wusst' ja, wo er noch gestern hing
über dem stuhl
denk' ich an seine nonchalance,
ergreif' die bluse, fast in trance,
mein sündenpfuhl!
sexy! sagt längst der spiegel schon zu mir
auch zum rock, der so eng sitzt wie bei ihr
über'm po
auf meinen stiefeln mit high heels aus schwarzem lack
wird jeder schritt nun zu grazil gesetztem 'klack'
- ich bin froh
bis meine frau aus dem zimmer nebenan
schlafestrunken kommt und ich nicht weichen kann
wie sie jetzt schaut!
schnell gefangen geht sie stolz an mir vorüber, kaum verzagt
sie war nie ein adäquates gegenüber, und sie fragt:
dein coming out?
_______________________________________________________________________________
Verschlossen
ich weiß
du sitzt dort hadernd
hinter deiner tür
suchst dich im raum der welt
ortest, ordnest und findest
keine stecknadel in deinem system
um anzudocken, anzuheften.
so haftest du in deiner leere
suchst worte und schreibst nieder
was du nötigenfalls gespeichert
aufzugreifen vermögen wirst
diesen zu-stand abzustreifen.
in mir brodelt wieder dieses echo
gleich einem quälenden hilferuf
den du nicht ausstößt
ich laufe umher, rastlos,
den niederschlag aufzusaugen.
ich bemale den eingang zu dir
passt hell auf schwarz?
suche den ausweg für dich
oder ist es der meine?
ich weiß nicht viel,
nur meinen fehler:
einst klopfte ich einfach an.
Friedlos
Lidverschlossen
atme ich das berauschende Aroma
verfange mich in Blütenen der Betörung
erspähe nichts als purpurne Glut
negiere allen vorsorglich gegebenen Eid
deute ihn um zu gemeinsamem Freiraum
erlebe unser Wir gefesselt im Realen
labe mich an Träumen und Erinnerungen
finde keine Notenschlüssel in lauter Stille
erwache verloren in abgegrastem Schwindelkraut
löse mich aus dem Beet meiner Entzündung
dulde deine dumpfen Schritte fortan im Nebenher.
Verzicht
Rätselhaft bleiben dir nach Jahren
die dich ketten, die aufeinander
gefädelten Augenblicke,
wechselhaft wie das Außenklima
durch geahnte Gesichter gewittert
wiederholen sich die Phasen, unstet ..
das Auffüllen von Leidenschaften,
die durch deine Windungen sickern
wie Ohrenrauschen nach jäh
verendenden Tuschs dröhnen,
listig lauernd, dich zu holen ins Aus
der Vernunft oder des rechten Scheins
entfliehst du, schlichter Saboteur?..
lässt dich blitzlinks ablichten
blenden von einer Welt der Konturen,
einen verschwommenen Abzug von dir
in Dunkelkammern fertigen mit dem
Fixierbad aus Projektion und Vorsicht
vor systematischer Entwicklung ..
die in dir sämtliche Eide an dir und für
eine Korruption durch den Traum bricht
ein Kauderwelsch aus Koketterie spuckt
ein Kapitulieren vor dem Verstand seufzt
und du, du sinkst und singst nun nicht mehr
den Blues, nicht den Schmerz, nur den Gospel
spirituell und betörend klingt dein Bass
als seiest du nicht
du.
Plan B
Du warst schon immer einer von den coolen Männern
von diesen tollen Hechten, diesen Frauenkennern
ich tipple schrecklich gern in deinem güld'nen Schatten
koch dir Gerichte, wie sie And're niemals hatten
weil du mein Augenlicht bist, und ich deine Puppe
mit Kulleraugen nimmer wahr - zumindest schnuppe
ach Du! Mein großer Künstler... übst so gern Kritik
zu der ich lächle, denk ich doch an dein Geschick:
wenn nachts mein Körper leis' nach Zärtlichkeiten fleht
nimmst du mich kurzerhand dir schnell mal ins Gebet
bevor ich sagen kann, wie ich es gerne hätte
hast du dich schnarchend eingerollt in unser'm Bette
verdammt! Ja - morgen steh ich früher auf, mein Schatz,
um Dir das Frühstück zu servier'n am selben Platz.
Und diesmal schmücke ich Dein Müsli mit Arsen
mal ehrlich: würdest Du ansonsten jemals geh'n?
Renaissance
Im Anschluss an den Knabenchor
der Stimmbruch schien nicht zu umgeh'n
zog es mich durch Salerno und zu
zügellosem Treiben hin, als mir
auch schon, kaum eingetaucht, der
frisch polierte Erdbeermund der
federleichten Bordsteinschwalbe
worträkelnd am Laternenpfahl
keck in den Ohrenmuscheln klang.
Die Dame weckte mein Vertrauen
nun, gut betucht wie zugeneigt
zog sie mich in ihr Kämmerlein,
lud mich jedoch, du glaubst es kaum
zu keiner Schäferstunde ein, Zeit
meines Lebens gab ich ihr so
meinen Dank wie eben auch Respekt
gewiss: so schmerzhaft mir ihr Werk,
so hoch und wunderbar sang ich fortan
Kastraten- klar.
Karma?
Während deine Lippen schwillen,
deine Naseflügel sich bebend auffalten
und Grübchen sich zu verbergen drohen,
weil du deine eigene Schwelle überschrittst,
nun quillst und schäumst, sehe ich mich
selbst wie an angestammtem Platz.
Doch als sich meine Ohren staunend saugen
an deine hohen Töne, derweil mein Blick
fragend dem Labyrinth deiner Netzhäute
entgegen hetzt, ergebe ich mich schlingernd
dem Uausweichlichen, Unentbehrlichen:
mich fürderhin vollends verlaufen zu haben.
Und ob wir wissen um Worte, und wie
sie verfliegen so sanft im ersten Rausch:
Mein Gewissen verbot mir, dir die Welt
zu Füßen zu legen,bewusst, es könne nur
die meine sein,und du, du hättest dich
bücken müssen, dich bücken, suchend,
um mich, verloren in ihr, aufzulesen.
Elementar
Des Feuers Mächte zeugen Schutt und Asche,
sie brennen nieder, was niemals flammenfest,
ein Wölkchen Staub noch umschwebt den Wesensrest;
den letzten Nippes steckt man in die Tasche.
Des Wassers Kräfte reißen ganze Orte,
wie Nüchternwölfe manch ein Kaninchen weg,
doch Lebenskeime wurzeln an jedem Fleck,
der Riesenschlund gleicht einer weiten Pforte.
Des Windes Kräfte wischen Baum und Pflanzen
durch Straßenzüge, als wär´s bloß Schreibpapier,
welch Zweifel schürst du? Noch bleibt ein Rest, selbst hier,
wenn Sturmes Feen Apokalypso tanzen.
Ein jähes Ende zwingt uns nicht zum Lügen,
wir straucheln Beide, und so kann Nichts gedeih´n.
Auf dünnem Eis bricht ein jeder Tänzer ein,
den Grund und Boden gilt es neu zu pflügen.
-------------------------------------------------------------------------
Was, könnte ich dir
nichts versprechen
schenken, bieten oder
leisten für dich -
doch du wärst hier,
bei mir, ganz nah?
Was, wollte ich
nichts hören, sähe nichts;
wir schwiegen, einfach
bloß arm in arm,
schlössen unsere lider,
atmeten im gleichen takt?
Was, könnten wir
uns aufeinander einlieben
unvorsichtig wie damals
auge in auge,
belächeln, was war,
ohne frage nach morgen?
Was, stellte ich dir
ein bein mit den fragen -
du antwortetest mir nicht
ein einziges wort, oder..
also wirklich
im Fall von Schmerz?
Wie hoch, denke ich
wäre mein preis?
Wie tief, überlege ich
ginge ich in die Knie?
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Krötenpage/Echsenschuss |
|
|
|
Heute waren schon 5750 Besucher (11478 Hits) hier! |